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Was wir diesen Monat im Büro hören

Close to the Glass
The Notwist – Close to the Glass

Dass alles gerne so bleiben kann, wie es immer war, ist eine eher seltene Sehnsucht hier im Büro. Aber wenn nach Jahren ein neues Notwist-Album erscheint, dann flirrt die Aufmerksamkeit an zwei entgegengesetzten Polen gleichzeitig: Man wünscht sich ein Weisen in zwei Richtungen, in die Vergangenheit einerseits, weil praktisch alle bisherigen Alben zu geliebten Gefährten vieler Leute geworden sind, die selbst geliebte Gefährten sind. Und in die Zukunft, weil diese Alben natürlich auch genau das leisten mussten, um den beschriebenen Status zu erreichen. Wie mühelos das dem Musikkollektiv wieder gelingt, ist ebenso euphorisierend wie frustrierend. Erinnert einen die Band doch daran, dass es sehr wohl stets möglich war, ein interessantes Leben zu führen, das zu solchen Ergebnissen führt, ohne vermeidbare Kompromisse, immer im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten. Damit erinnert sie aber auch schmerzlich an eigene Versäumnisse und Fehlentscheidungen – nicht jeder kann mit seinen Talenten auf so unspektakuläre Weise klassisch und modern zugleich reüssieren, wie dieses Album. Gerade erst erschienen, wirkt Close to the Glass bereits wie eine Erinnerung aus fernen, schönen Tagen. im Englischen gibt es dafür einen prägnanten Begriff: Instant Classic.

Außerdem:

Rain Dog – Nerves Like New Thread

Daedelus – A Mashnote

Eno Hyde – The Satellites

Underworld – De Lacey Cottage Guitar

Laurel Halo – Something I never had (Lindsay Lohan Cover)

Laurel Halo – Thaw

Karl Hyde – Cut Clouds

Oneohtrix Point Never – Boring Angel

Bibio – Down to the Sound

Metronomy – I’m Aquarius

Die Links führen in der Regel zu sehenswerten Videos auf vimeo oder youtube und gehen in einem neuen Fenster auf.