Was wir diesen Monat im Büro hören
Andy Stott – Luxury Problems
Der Lärm des Monats. Und das seltsamste Album seit Damon Albarns „Dr. Dee“ im letzten Monat. Nur das hier das ‚Madrigale‘, dieses feenhaft mittelalterliche Klangbild, wie durch eine geschlossene Kellertür klingt, während Albarn eher im sonnigen Garten mit den Vögeln singt. Was sich hinter dieser Kellertür tut, kann man nur vermuten, der Schlüssel steckt leider innen. Man hört Fetzen ätherischer Frauenstimmen, aber die verdrehten, wie dumpfe Schiffsmotoren rollenden Bässe vertreiben sofort jeden Kitschverdacht. Nach wenigen Minuten gleicht das Büro einem Zimmer mit undichten Fenstern direkt an der Autobahn, mit, um im Bild zu bleiben, schweren LKWs, gelegentlich einem Martinshorn, Hubschrauber in der Ferne – man gewöhnt sich schnell an das diffus klingende, in Wahrheit aber klar strukturierte Rauschen, schreckt jedoch entsprechend auf, wenn nach einer knappen Stunde der Zauber plötzlich abgeschaltet wird, als hätte ein schwerer Unfall eine Totalsperre provoziert. Im Vergleich zum Rest: ein Glaspalast im Armenviertel.
Außerdem:
Modeselektor & Thom Yorke – This
Nick Cave and the Bad Seeds – Mermaids
DJ Koze – Nices Wölkchen (feat. Apparat)
Damon Albarn – The Dancing King
Westbam feat. Richard Butler – You need the drugs
Westbam feat. Inga Humpe – Götterstrasse Nr. 1
Brian Eno x Nicolas Jaar x Grizzly Bear – Lux
Nikita Quasim – (L’amour-l’après-midi)
Jonny Greenwood – Alethia
Moderat – A new Error
Darkstar – Amplified Ease
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